Provokativer Ansatz

Der Begriff "provokativ" wird im Sinne von "herauslocken, herausfordern" verstanden und keinesfalls im Sinne von "verletzen" oder "beleidigen".

Das heißt, ich schieße in den Busch und schaue ob ein Hase heraus springt, springt einer mache ich an dieser Stelle weiter.

Springt keiner, versuche ich etwas Neues.

 

Beim provokativen Arbeiten steige ich in das Weltbild der Klient*innen ein, und zwar an den Stellen, an denen diese feststecken. Dort karikiere ich die Stolpersteine so lange bis die Klient*innen selbst darüber lachen können. Ich lache die Klient*innen nicht aus, ich lachen auch nichts weg, sondern ich amüsiere mich gemeinsam mit ihnen über deren Selbstschädigungen. Die Klient*innen sollten dabei mehr lachen als ich. Man kann sich das wie in einer Schneekugel vorstellen, nach dem schütteln legen sich die Flocken nie wieder genauso auf den Boden wie zuvor.

 

Das Wichtigste: Meine Haltung ist wohlwollend und zutrauend, d.h. ich traue den Klient*innnen zu, dass sie stark und mündig sind und selbst aus ihren Sackgassen herauskommen.

 

„Um klar zu sehen, genügt oft eine Veränderung des Blickwinkels“ (Antoine de Saint Exupéry).